Fußbeschwerden – Knickfuß
Ein häufiger Grund für Fuß-, Knie-, Hüft- und Rückenbeschwerden
Als Knickfuß (Pes valgus) wird eine Fehlstellung des Fußes bezeichnet, bei der die Innenseite des Fußes nach innen/unten abgesenkt ist. Unterschenkel und Ferse bilden dabei keine gerade Linie, da die Ferse in eine sogenannte Pronationsstellung nach innen/unten einknickt. Beim Knickfuß treten das Sprungbein und der Knöchel auf der Innenseite hervor und bilden einen „doppelten Knöchel“.
Diese Fehlstellung tritt oft in Verbindung mit einem Senk- oder Plattfuß auf. Bei Kindern ist diese Fehlstellung in einem gewissen Zeitraum physiologisch und bis zu einem bestimmten Neigungsgrad unbedenklich. Bis zum Grundschulalter sollte sich die Fehlstellung des Fußes jedoch erheblich verringert haben. Hat diese Angleichung nicht stattgefunden, ist eine Behandlung angezeigt.
Ein Knickfuß kann im Laufe des Lebens erworben oder angeboren sein. Erworbene Ursachen eines Knickfußes können Folge eines Senkfußes, eines Traumas, einer spastischen Lähmung, einer Infektion sowie von Rheuma, Überlastungsschaden bei Bandinstabilität oder Übergewicht mit Achsenfehlstellung der Beine sein.
Die Außenbänder verlieren zunehmend Ihre Spannung und durch das Einknicken nach innen/unten findet eine Dehnung der Innenbänder statt. Dies führt zu einem ungleichmäßigen Verschleiß des Knorpels in den Sprunggelenken. Im Bereich des Innenknöchels können Schmerzen auftreten und seitlich nach oben in den Unterschenkel ausstrahlen. Durch die negativen Auswirkungen auf die gesamte Beinachse, können zu den genannten Knickfuß-Symptomen außerdem Knie-, Hüft- und Rückenbeschwerden verursacht werden. Bei einem unbehandeltem Knickfuß schreitet die Absenkung des Fußlängsgewölbes fort und die Beschwerden verschlechtern sich.